Wer im Bürgerbüro, Schwimmbad oder Bauhof Gebühren einnimmt, profitiert von einem reibungslosen Buchungsablauf. Wenn der Tagesabschluss dann noch direkt in die Fachanwendung der Stadtkasse einfließt, umso besser.
Was wurde verbessert?
Bisher nutzten dezentrale Betriebsstätten in Bergheim zur Verbuchung von Einnahmen eine separate Fachanwendung. Die hier erzeugten Buchungen mussten nach dem Tagesabschluss über eine Schnittstelle in die Fachanwendung der Stadtkasse – Infoma newsystem – übertragen, dort weiterbearbeitet und bei Bedarf auf verschiedene Konten gebucht werden.
Ein Team aus Softwarehersteller, Bergheimer Fachabteilung und IT sowie einer Expertin aus dem kdvz-Fachbereich Finanzen steuerte die Einführung des neuen Moduls – ein Pilotprojekt, bei dem individuelle Anforderungen noch gut einbezogen werden konnten.
Kommunale Gebühren verbuchen – einfach wie Online-Shopping
Statt einer lokalen Windows-Anwendung erfolgt die Verbuchung von Einnahmen nun über die Web-Oberfläche, die einem typischen Online-Shop recht ähnlich ist. Produkte und Dienstleistungen sind vordefiniert, werden in einen Warenkorb gelegt und schließlich eine von mehreren Zahlungsarten ausgewählt – in Bergheim gehört hierzu neben der EC-Karte auch die Zahlung per Scheck, eine Besonderheit, die im Rahmen der Einführung möglich gemacht wurde.
Nach dem Tagesabschluss landen die Buchungen direkt in der Fachanwendung der Stadtkasse auf den richtigen Sachkonten. Hierbei werden auch notwendige Kontensplittings berücksichtigt, wenn etwa ein Teil der Einnahmen an die Kreisverwaltung weitergereicht werden muss.
„Vorbildliches Digitalisierungsprojekt“
Für Axians Infoma und den externen Juror, Professor Jens-Oliver Weiß von der Hochschule Harz war diese erfolgreiche Einführung Grund genug, die Stadt Bergheim für ihr „vorbildliches Digitalisierungsprojekt“ als eine von drei Kommunen mit dem Infoma Innovationspreis auszuzeichnen.
Die Verleihung fand am 4. Februar 2021 in einer Online-Videokonferenz statt. Über das Preisgeld von 2500 Euro freut sich das Bergheimer Tierheim.
Und die kdvz ist ein klein wenig stolz darauf, wieder einmal beteiligt zu sein, wenn kommunale Prozesse digitaler und besser werden – herzlichen Glückwunsch!